Das Jahr war für mich relativ turbulent: Ich habe diese Homepage und den Blog erstellt, habe ein Kleingewerbe angemeldet, bin von Österreich an die deutsche Ostseeküste gezogen und habe mich mit meinem Freund an ein für uns riesiges Abenteuer gewagt: einen Campingplatz zu managen.
Aber wenn man Veränderungen durchlebt und sein bekanntes Ufer verlässt, wächst man ja oft auch bekanntlich am meisten. Und so habe ich dieses Jahr einige Erkenntnisse für mich erlangt, die ich heute mit dir teilen möchte.
Januar
Manchmal muss man imstande sein, dass Nichtwissen auszuhalten
Anfang des Jahres wusste ich nicht, wie es weitergehen soll, wir warteten auf eine wichtige Entscheidung, wurden wieder und wieder vertröstet – es ist schwer, in solchen Momenten Vertrauen zu haben
Februar
Das Leben besteht aus Annehmen und Hingeben
Wie oft befinden wir uns in einem Kampf gegen die Dinge, die wir nicht akzeptieren wollen oder Dinge, die wir unbedingt erzwingen möchten. Ich habe dieses Jahr durch die wunderbare Sarah Rogalski (https://www.sarahrogalski.com/ ) gelernt, dass wir nur eine Möglichkeit haben, das zu verändern und so unsere Energie zu sparen – die Dinge annehmen, uns ihnen hingeben und dadurch eine Änderung bewirken.
März
Die beste Möglichkeit ist nicht die perfekte Möglichkeit
Ja und dann hat dass, woran wir so lange geglaubt hatten einfach nicht sollen sein und so hat das Leben einen anderen Verlauf genommen – vielleicht keinen perfekten, aber die beste Möglichkeit, die es nur hätte geben können für uns.
April
Mut wird belohnt
Punkt.
Mai
Jeder Mensch hat verschiedene Potentiale, die gelebt werden wollen
Eine weitere inspirierende Frau: Linda Giese (https://linda-giese.de/ ). Durch sie habe ich die Seins-potentiale kennen gelernt und seit dem bin ich mir sicher: Jeder von uns, hat die verschiedensten Facetten und wir wollen sie ALLE ausleben. Ich möchte auf so vielen verschiedenen Spielplätzen zu Hause sein und habe das dieses Jahr wieder richtig gemerkt, dass ich mich nicht in eine Schublade stecken lasse.
Juni
Aufmerksamkeit ist unser höchstes Gut
Ich möchte mit meiner Aufmerksamkeit bei mir sein, bei den Dingen, für die ich mich entschieden habe – nicht bei jemanden fremden, den ich im schlimmsten Fall noch nicht mal ausstehen kann. Alles, was wir wirklich, wirklich haben ist unsere Aufmerksamkeit.
Juli
Es muss nicht immer Spaß machen, es muss „richtig“ sein
Oftmals strebt man nach den Dingen, die einen Freude bereiten und ich finde das einen hervorragenden Wegweiser. Aber manchmal müssen wir auch durch Situationen gehen, die uns keinen Spaß machen, die aber dennoch richtig und wichtig für unseren Weg sind.
August
Gesunder Egoismus ist eine Form der Selbstliebe
Grenzen setzen, Nein sagen – das muss ich ganz stark lernen und dieses Jahr. Und diese dann auch klar zu kommunizieren: und was soll ich sagen, wenn man seine Bedürfnisse ausspricht, werden sie meistens auch toleriert.
September
Ich bin niemanden etwas schuldig
Außer mir selbst. Einer der Glaubenssätze, die uns von Kindesbeinen an beigebracht werden und mit „du solltest/musst“ oder „von mir wird erwartet“ beginnen. Ich habe begriffen, dass das nichts mit mir zu tun hat (außer natürlich man gibt vorher ein Versprechen) sondern immer als Erwartung an dich von einer Person im Außen kommt.
Oktober
Zu viel Routinen und Komfortzonen schaffen keinen Raum für Wachstum.
Komfortzonen schenken uns Sicherheit, Routinen ordnen das Chaos und liefern vermeintliche Kontrolle. Und ich liebe sie !Aber sobald alles geordnet ist, gibt dir das Feld nichts mehr, an dem du dich reiben kannst - es ist erschöpft. Deshalb liebe nur eines mehr als deine Routinen: Den Alltag zu durchbrechen, etwas Neues zu lernen, etwas Mutiges zu wagen...
November
Heilung passiert nicht durch Vermeidung
Dinge, die uns weh tun, nicht fühlen zu wollen, ist nicht der richtige Weg. Erst, wenn du dir erlaubt hast, die Dinge anzunehmen und zu durchleben, kann daraus etwas neues entstehen.
Dezember
Der Verstand kann sich irren, die Wahrnehmung nicht
Eine ganz wichtige Erkenntnis für mich. Manchmal können Dinge nicht verstanden werden, aber es reicht, wenn du sie fühlst. Die Wissenschaft z.B. kann nur wissen, was sie schon erforscht hat - auf deine Wahrnehmung kannst du dich aber immer verlassen, denn sie ist immer richtig. Natürlich muss sich dafür überhaupt erstmal erlauben, die Wahrnehmung überhaupt "wahrzunehmen". Nicht falsch verstehen: Der Verstand ist unheimlich wichtig und sollte als Ratgeber immer hinzugezogen werden, aber er sollte nicht der alleinige Wegweiser sein, sein Leben zu leben.
Wie war dein Jahr? Hast du vielleicht auch spannende Erfahrungen gemacht oder für dich großartige Erkenntnisse erlangt?
In diesem Sinne wünsche ich euch von Herzen einen guten Rutsch in ein neues Jahr voller Möglichkeiten, Chancen, wunderbarer Momente und viel Zeit um einfach nur zu Sein. Bleibt Gesund!
Alles Liebe,
Lis
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