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Kein Stress mehr mit Winterblues

Was ist Winterblues

Wenn die Tage kürzer werden und es draußen gefühlt immer nur dunkel ist, schleichen sich bei ganz vielen Menschen Trübsinn, Energielosigkeit und Frust ein. Dieses Phänomen wird als „Winterblues“ bezeichnet und auch ich kenne das leider nur zu gut.


Besonders neurosensitive Menschen wie Scanner Persönlichkeiten, High Sensation Seeker oder Hochsensible leiden deutlich häufiger unter den Auswirkungen der Dauerdunkelheit.


Heute möchte ich mit dir teilen, wie du trotz vieler Feelings, To-dos und Stress diesen Winter zu deinem Freund machen kannst.



Mythos Winterdepression

Mit einer Sache möchte ich gleich vorweg aufräumen: Winterblues wird oft als saisonale Depression bezeichnet. Dem ist aber nicht so. Man könnte Winterblues eher als eine Art Verstimmung bezeichnen, sie hat aber keinen Krankheitswert, wie es bei einer Depression der Fall ist.

Denn Winterblues sind tatsächlich etwas natürliches, wie du darauf reagierst hängt viel von deiner Persönlichkeit und Verfassung ab.


Wie entsteht winterblues?

Bei den Winterblues handelt es sich um eine Art „Störung“ im Serotoninstoffwechsel. Wobei ich Störung schon fast als das falsche Wort bezeichnen würde.


Denn die Drosselung der Serotoninproduktion in der dunklen Jahreszeit ist tatsächlich evolutionär bedingt. Du kannst das auch bei Tieren beobachten, die dank der reduzierten Serotoninausschüttung in den Winterschlaf bzw. in die Winterruhe fallen.


Evolutionär ist der Winter ist also als Zeit der Erholung gedacht, um Kraft zu tanken für die nächste Aufbauphase im Frühjahr (wie auch die Natur, die sich zurückzieht). Leuchtet irgendwie sogar ein, oder?



Winterblues, Stress & Neurosensitivität


Warum besonders Menschen wie Scanner Persönlichkeiten, High Sensation Seeker oder Hochsensible mehr unter den Auswirkungen der dunklen Jahreszeiten leiden, ist wissenschaftlich nicht belegt.


Mein persönliches Empfinden als neurosensitive Person ist, dass diese Menschengruppe durch das besonders starke Aufnehmen und Verarbeiten von Reizen eben auch diesen Zustand stärker wahrnehmen kann.



Der Faktor Stress


Generell leiden Neurosensitive auch oft stärker unter Stress. Aber auch jede andere Person, die einfach zu viel um die Ohren hat und sich dauergestresst fühlt, egal ob beruflich oder privat, hat ein erhöhtes Winterblues Potential.


Eine erhöhte psychische Belastung wie Stress kann zu einer Störung in der Serotonin Produktion beitragen und die hohe Belastung verbraucht zudem mehr des Botenstoffes.

Auch kann chronischer Stress zu Entzündungen im Nervensystem führen, was wiederum den Serotoninspiegel negativ beeinflusst.


Was in der heutigen Zeit aber noch belastend dazu kommt, ist, dass unser Leben nicht mehr zu unserem natürlichen Rhythmus passt.

Gerade in der Vorweihnachts- und Jahresendzeit ist der private und berufliche Druck enorm hoch und die Möglichkeit zur Erholung, Ruhe und Auszeit fast unmöglich.


Serotonin als Hauptakteur

Serotonin ist ein Neurotransmitter, oft auch als „Glückshormon“ bezeichnet, dass für dein Wohlbefinden und hilft, Stimmung, Appetit, Schlaf und soziales Verhalten zu regulieren.


Fehlt uns Serotonin sind wir schlecht gelaunt, ängstlich, fühlen uns frustriert, sind leicht reizbar und leiden unter einer hohen inneren Anspannung.

Wir fühlen uns energielos und müde und können unsere Kraftreserven einfach nicht richtig mobilisieren und schlafen oft auch noch schlecht.

Außerdem kann es zu einer verstärkten Schmerzwahrnehmung kommen.


Leider kann man Serotonin nicht einfach über die Nahrung aufnehmen, es wird direkt in unserem Körper hergestellt und das hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab.


Einen großen Anteil an deinem Serotoninspiegel trägt auch Vitamin D und deine Darmgesundheit, denn Serotonin wird zu einem sehr großen Teil im Darm gebildet. Beide Faktoren spielen generell eine große Rolle bei deiner ganzheitlichen Gesundheit und sollte regelmäßig überprüft werden.



Warum lässt uns das alles so leiden?

Winterblues meistern

Wenn das alles also von der Evolution so gedacht ist, warum leiden wir überhaupt darunter ???


Nun, das ist eben DAS Ding. Wir erkennen diese Phase nicht an. Denn wir müssen ja rund ums Jahr funktionieren und die gleiche Leistung bringen. Und das ist das eigentliche Problem.


Dazu können zusätzliche „winterliche“ Sorgen kommen: Energiepreise, Nahrungsmittel-versorgung, Termindruck, Weihnachtsstress – und dann dazu auch noch dieses tiefe Energieloch.


Winterblues ist dann oft nochmal ein extra Grund, der Stress im System erzeugt, der Teufelskreis ist perfekt. Dir fehlt die Kraft und Motivation, um die gleiche Leistung zu bringen wie vorher, aber du zwingst dich natürlich, durchzuziehen. Da lässt die Überforderung grüßen und den Leidensdruck explodieren.

 

Die Lösung läge eigentlich so nahe...
…die Arbeitsstunden reduzieren, viel in der Natur spazieren wenn das Tageslicht gerade da ist und den Lebensstil eben an die ruhige Zeit anpassen. So, wie die Leute das früher gemacht haben...

Mit ist schon klar, dass das SO nicht einfach so möglich ist 😉 Gerade High-Sensation-Seeker und ambitionierte Menschen haben ja sowieso ein Problem damit, weniger zu machen!


Was du wirklich tun kannst

Keine schlechte Laune mehr im Winter

Zum Glück gibt es tatsächlich ein paar einfache Möglichkeiten, wie du deine Serotoninproduktion smart nebenbei erhöhen kannst um der Tiefe des Winterlochs zu entgehen.


Als Allererstes finde ich schon alleine das Verständnis für deinen Zustand und die Tatsache, das mit dir ALLES in Ordnung ist, super wichtig und hilfreich im Umgang mit Winterblues.


Jetzt musst du nur noch lernen, smarte Strategien in deinen Alltag zu integrieren, damit du nicht mehr ganz so stark unter der dunklen Jahreszeit leidest.

Meine besten Tipps, die mir immer geholfen haben teile ich hier mit dir.


Meine besten Tipps gegen Winterblues


  • Ein bisschen mehr Ruhe darf es schon sein!

    Wir können unserem Rhythmus nicht entkommen und deshalb ist mein bester Tipp tatsächlich dieser: plane dir im Winter unbedingt mehr Zeit für Ruhe und Pausen ein und zelebriere diese Zeit als Phase der Erholung.

    Auch wenn es dir jetzt als Unmöglich erscheint, mit guter Planung und Struktur ist das absolut machbar. Und davon profitierst du übrigens nicht nur im Winter, auch für dein allgemeines Wohlbefinden als highly busy Person ist gute Planung das A&O!


  • Überprüfe deinen Vitamin D Spiegel

    Da Vitamin D wichtig zur Bildung von Serotonin ist und ein Mangel uns auch grundsätzlich energieloser erscheinen lässt, ist es wichtig, gut damit versorgt zu sein.

    Wie mittlerweile wahrscheinlich jeder weiß, bildet unser Körper im Winter kein Vitamin D, weshalb es sehr sinnvoll sein kann, dieses im Winter über ein hochwertiges Supplement zu ergänzen.


  • Tageslicht

    Das ist Faktor, warum unsere Serotoninproduktion stagniert: Wir bekommen nicht genug Licht. Achte deshalb unbedingt darauf, über den Tag Licht zu tanken. Das kann ein Spaziergang in der Mittagspause sein oder das Aufstellen einer Tageslichtlampe


  • Bewegung

    Ganz wichtig, denn wenn wir uns bewegen, fängt der Körper an, Serotonin auszuschütten. Suche dir diesen Winter unbedingt eine Betätigung, die dich körperlich herausordert, Spinning, Zumba, Spaziergänge mit Freunden oder du tanzt einfach bis zur Erschöpfung durch deine Wohnung


  • Baue serotoninfördernde Lebensmittel in deine Ernährung ein

    Um den Serotoninstoffwechsel anzuregen ist es wichtig, dass du deinem Körper mit den Ausgangsstoffen für die Produktion versorgst.

    Darunter fallen zum Beispiel Kakao, Pflaumen, Bananen,

    Such dir deine Lieblingslebensmittel raus und versuche diese wirklich regelmäßig zu verzehren.


  • Achte auf deine Darmgesundheit

    Da Serotonin zu einem Großteil im Darm hergestellt wird, ist eine gute Darmgesundheit super wichtig. Oftmals reicht es schon, vermehrt pro- und präbiotische Lebensmittel in deinen Speiseplan einzubauen: Joghurt, Sauerkraut, Sauerteigbrot, Kimchi, Knoblauch, Zwiebeln, Honig oder Chicorée sind super gesund für deine Darmflora.

    Übrigens: auch dein Darmmikrobiom profitiert von Miniauszeiten und Ruhephasen, denn die Darmbakterien können Stress gar nicht leiden!


  • Nutze natürliche Helfer

    Sauna, Infrarotlicht, Waldspaziergänge, Yin Yoga, somatische Körperreisen, Atem-übungen oder geführte Meditationen können alle helfen, um die Serotonin-ausschüttung anzukurbeln und schenken dir Mini Auszeiten im hektischen Alltag


    Wenn du Interesse an individueller somatischer Körperarbeit haben solltest, kontaktiere mich oder buche direkt LINK deine Somatic Stress Happy Hour mit mir. Denn all diese wunderbaren Übungen kann man auch super online übermitteln!


  •  Mache Urlaub

    Ja, dieses Jahr ist der Zug vielleicht schon abgefahren, aber plane dir doch unbedingt für den nächsten Winter eine Sonnenverlängerung ein. Persönlich kann ich dir Spanien ans Herz legen. Hier ist zwar auch Winter, doch der Himmel ist auch im Dezember fast immer blau und du kannst noch super ein paar Sonnenstunden tanken.



  • Plane & Träume

    Wenn du schöne und anregende Pläne schmiedest oder vor dich hin träumst, passiert ganz viel in deinem Gehirn. Es wird mit positiven Bildern versorgt, was die Ausschüttung von deinem Wohlfühltransmitter Serotonin aktiviert. Wie einfach es doch sein kann, oder? Ein Hoch auf die Träume!



Ich hoffe sehr, dass dieser Artikel wortwörtlich ein bisschen Licht ins Dunkel gebracht hat und du diesen Winter ein bisschen besser überstehen kannst!


Leb lebendig!

Deine Lissy

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